Hörsturz mit Tinnitus
Tinnitus ist die Wahrnehmung von Geräuschen, die nicht von einer äußeren Schallquelle erzeugt werden. Die Ursachen eines Tinnitus sind vielgestaltig: Erkrankungen des Ohres, Infektionen, Stress, Lärm, Unfälle, Tumore oder psychosomatisch. Heutzutage gilt der Tinnitus als Volkskrankheit mit nicht unerheblichen Folgen: Schlafstörungen, Ängste, Depressionen und Arbeitsunfähigkeit sind nur einige Beispiele.
Von einem Hörsturz bzw. „Ohrinfarkt” spricht man, wenn plötzlich einseitige Hörprobleme oder ein kompletter Hörverlust auftreten – ohne offensichtliche Ursache. Typischerweise verspürt der Betroffene ein dumpfes Gefühl im Ohr, wie „Watte”, Ohrgeräusche (akuter Tinnitus) können hinzukommen. Ein Hörsturz muss ernst genommen werden.
Die Sauerstofftherapie kann die Stoffwechselsituation des Innenohres bedeutend verbessern. Zusammen mit Infusionen oder einer medikamentösen Behandlung erreicht der Sauerstoff die besten Ergebnisse. Wichtig ist alleine, dass eine Behandlung möglichst früh beginnt – am besten innerhalb von 48 Stunden bis zu maximal drei Monate nach Auftreten der Symptome.
Knalltrauma
Bei einem Knalltrauma kommt es zu einer Schädigung des Innenohrs durch externe Schallquellen. Diese Schädigung kann durch die Verbesserung der Stoffwechselsituation unter HBO-Bedingungen begünstigt werden.
Ähnlich dem Hörsturz und Tinnitus ist ein frühzeitiger Therapiestart wichtig.
Otitis Externa Necroticans
Die Otitis Externa Necroticans betrifft zwar das äußere Ohr, ist aber medizinisch gesehen eine Problemwunde, bei der eine Entzündung des äußeren Gehörgangs nicht abheilt, zu einer Wunde und schließlich zur Nekrosen führt.
Diese Nekrosen, also absterbendes Gewebe müssen dann operativ entfernt werden. Um den Prozess zu stoppen, benötigt das Ohr wie die Problemwunde viel Sauerstoff und eine verbesserte Blutversorgung. Dies kann mit der HBO-Therapie gelingen.
Unbehandelt kann sich die Nekrose vom Außen- über das Innenohr schlimmstenfalls bis ins Gehirn fortsetzen.